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Schwerter und ihre Bestandteile

Obwohl sich Schwerter in ihrer Handhabung stark unterscheiden und sich – seit den ersten Schwertern der Bronzezeit – viele verschiedene Schwertformen entwickelt haben, liegt den meisten eine ähnliche Konstruktion zugrunde. In diesem Beitrag stellen wir die einzelnen Bestandteile des Schwertes und ihre Funktionen vor.

Klingenblatt und Angel

Eine Klinge besteht aus der Angel und dem Klingenblatt.

Die Angel, auch als Erl bezeichnet, ist ein wichtiger, gern unterschätzter Teil des Schwertes. Denn sie verbindet das Heft mit der Klinge und muss im Kampf viel aushalten. Die Angel ist folglich nicht sichtbar und lässt sich als langer Dorn am Ende der Klinge beschreiben, der durch den Griff und die Parierstange verläuft und am Knauf vernietet, flachgeschlagen oder gebogen wird.

Das Klingenblatt hat nach dem Schmieden schon seine äußere Form. Die leicht zueinander geneigten, geraden Seitenkanten laufen in Bögen zu einer Spitze aus. Der Querschnitt des Klingenblattes hat oft die Form eines Rhombus. Die Erhöhung, die mittig auf dem Blatt verläuft, wird als Grat bezeichnet.

Parierstange, Griff und Knauf

Das Heft eines Schwertes besteht aus dem Griff, dem Knauf sowie einer Parierstange. Der historische Begriff für Heft lautet Gehilz.

Der Knauf, auch entsprechend des englischen Begriffs Pommel genannt, schützt den Krieger davor, dass das Schwert aus der Hand rutscht und reguliert mit seinem Gewicht die Schwerpunktlage des Schwertes. Er bildet also ein Gegengewicht zum Blatt und verhindert, dass das Schwert kopflastig wird.

Zwischen Griff und Klingenblatt befindet sich die längliche Parierstange, auch Kreuzstange genannt. Sie schützt die Hand vor Schlägen des Gegners und vor dem Abrutschen. Neben der Parierstange gibt es noch weitere Parierformen: Parierbügel, Parierringe oder Parierkörbe. Seit dem Aufkommen der Rapiere im 16. Jahrhundert lassen sich viele verschiedene Formen und Kombinationen finden.

Am Heft wird außerdem die Angel montiert. Hölzerne Hefte wurden oft auf die heiße Angel eingebrannt. Einige Schwerter besitzen Hefte aus zwei Griffschalen, die auf der Angel zusammengefügt wurden.

Schneide, Ort und Ricasso – das Werk des Schwertfegers

Im frühen Mittelalter vollendete der Schmied sein Werk selbst, indem er die ausgeschmiedete Klinge zurecht schliff. Im Spätmittelalter, als Schwerter zu Massenprodukten wurden, übernahm dieses Handwerk der Schwertfeger. Beim Schwertfegen werden Schneide und Ort geschliffen und das Blatt poliert.

Die Schneide macht das Schwert scharf. Sie wird deshalb auch als Schärfe bezeichnet. Gegenüber der Schneide ist der Rücken oder eine zweite Schneide, auch kurze Schneide genannt. Im letzten Fall wurde ein zweischneidiges Schwert hergestellt. Die Schneide lässt sich zudem einteilen in Stärke und Schwäche. Stärke ist der Teil zwischen Heft und Mitte der Klinge. Schwäche demnach der Teil zwischen Ort und Klingenmitte. Die Begriffe erklären sich durch die jeweilige Hebelwirkung: Diese fällt Richtung Heft stärker aus als Richtung Ort.

Das Ricasso ist der stumpfe Teil der Klinge, der direkt an das Heft angrenzt. Vor allem bei mächtigen Schwertern wie dem Bastardschwert oder dem Zweihänder hat das den Vorteil, dass der Krieger das Schwert weiter vorn greifen kann. Damit erhält er in bestimmten Situationen eine bessere Kontrolle über sein Schwert.

Der Ort ist die Spitze des Klingenblattes. Bei vielen Schwertern beginnt die Schneide in einem größeren Abstand vom Ende des Klingenblattes.  Einige Schwerter wurden mit Hohlkehlen versehen. Diese langen Rillen stabilisieren das Blatt und machen es leichter. Sie werden aus Unkenntnis manchmal Blutrinnen genannt.

Die Schwertscheide – Zur sicheren Aufbewahrung Deiner Schwerter

Die Scheide dient der Aufbewahrung des Schwertes und dem Schutz während des Transportes. Die Spitze der Scheide wird durch ein Ortblech verstärkt. Eine Verstärkung an der Öffnung der Scheide ist das Mundblech. Am Mundblech sind oft Ösen angebracht, mit denen Das Schwert am Gürtel befestigt werden kann.

Scharfes Mittelalter Schwert vs. Schaukampf Schwert

In Filmszenen, im Reenactment und in Schaukämpfen wird das Schaukampf Schwert eingesetzt. Schaukampf Schwerter sind sehr detailgetreue Repliken von Funden echter Mittelalter Schwerter. Sie unterscheiden sich allerdings durch die fehlende Schneide und den abgerundeten Ort. Diese kaum erkennbaren Unterschiede ermöglichen dem Darsteller, aus der Schlacht mit dem Schaukampf-Schwert unversehrt heimzukehren.

Für den Schaukampf hat es sich bewährt, die Schwerter nach ihrer Eignung und Qualität zu klassifizieren. Wir bei Battle-Merchant haben unsere Schwerter daher in drei Schaukampf-Klassen unterteilt: SK-A, SK-B und SK-C. Das wichtigste Kriterium ist dabei die Härte der Klinge. Umso größer der Härtegrad, desto mehr hält das Schwert aus und desto kleiner ist das Risiko der Schartenbildung.

Die genauen Richtwerte unserer Klassifizierung findest Du auf unserer Informationsseite zum Thema Schaukampf Schwerter.

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